Einladungsplakat des Naturwissenschaftlichen Vereins zu einem Vortrag über den Halleyschen Kometen, gestaltet von Erich Thieme (1892–1976). Halle, 1909
AFSt/S D I 232
Der Naturwissenschaftliche Verein wurde 1905 an der Latina gegründet. Sein Ziel war es, bei seinen Mitgliedern das Interesse an den Naturwissenschaften und die Liebe zur Natur wachzurufen und zu fördern. Das sollte durch Vorträge, Lehrkurse, Ausflüge und Besichtigungen erreicht werden. In zweiter Linie war es das Anliegen des Vereins, die Mitglieder auf Studium und Beruf vorzubereiten, da der naturwissenschaftliche Unterricht an einem humanistischen Gymnasium nur eingeschränkt durchgeführt wurde. Die Satzungen des Vereins lehnten sich stark an die der anderen Schülervereine an. Vereinsfarben waren schwarz–weiß–grün. Das Vereinszimmer befand sich im Erdgeschoss des Latinagebäudes. Dieser Raum verfügte über eine eigene Bibliothek sowie Aquarien und Terrarien zur Beobachtung des Verhaltens von Tieren und Pflanzen. Zusammenkünfte fanden zweimal wöchentlich statt. Im Schulgarten der Stiftungen wurde ein Becken zur Haltung von Fischen, Eidechsen, Fröschen und Unken angelegt. Auch wurden verletzte Jungvögel gepflegt und zur Auswilderung vorbereitet. Ausflüge führten in die nähere Umgebung von Halle, besonders in die Elsteraue, auf die Rabeninsel und in die Dölauer Heide oder auch in den Bergzoo. Ebenso wurden Betriebe besichtigt, wie das Reichsbahn-Lehrstellenwerk, der Schlacht- und Viehhof oder die Freyberg Brauerei. Der Verein wird bis 1941 in den Jahrbüchern der Latina erwähnt.
Der Naturwissenschaftliche Verein wurde 1905 an der Latina gegründet. Sein Ziel war es, bei seinen Mitgliedern das Interesse an den Naturwissenschaften und die Liebe zur Natur wachzurufen und zu fördern. Das sollte durch Vorträge, Lehrkurse, Ausflüge und Besichtigungen erreicht werden. In zweiter Linie war es das Anliegen des Vereins, die Mitglieder auf Studium und Beruf vorzubereiten, da der naturwissenschaftliche Unterricht an einem humanistischen Gymnasium nur eingeschränkt durchgeführt wurde. Die Satzungen des Vereins lehnten sich stark an die der anderen Schülervereine an. Vereinsfarben waren schwarz–weiß–grün. Das Vereinszimmer befand sich im Erdgeschoss des Latinagebäudes. Dieser Raum verfügte über eine eigene Bibliothek sowie Aquarien und Terrarien zur Beobachtung des Verhaltens von Tieren und Pflanzen. Zusammenkünfte fanden zweimal wöchentlich statt. Im Schulgarten der Stiftungen wurde ein Becken zur Haltung von Fischen, Eidechsen, Fröschen und Unken angelegt. Auch wurden verletzte Jungvögel gepflegt und zur Auswilderung vorbereitet. Ausflüge führten in die nähere Umgebung von Halle, besonders in die Elsteraue, auf die Rabeninsel und in die Dölauer Heide oder auch in den Bergzoo. Ebenso wurden Betriebe besichtigt, wie das Reichsbahn-Lehrstellenwerk, der Schlacht- und Viehhof oder die Freyberg Brauerei. Der Verein wird bis 1941 in den Jahrbüchern der Latina erwähnt.
Einladung des Naturwissenschaftlichen Vereins zu einem Vortrag über Hörner- und Geweihbildung. Halle, 1908
AFSt/S D I 232
Der stenographische Verein
Einer der ältesten Schülervereine der Franckeschen Stiftungen ist der Stenographische Verein, der 1880 gegründet wurde. Zunächst nannte sich der Verein nach dem zugrunde gelegten System »Stenographischer Schülerverein Stolze an der Latina zu Halle«. 1898 erfolgte die Umstellung auf das System Stolze-Schrey, nach dem der Verein nun auch seinen Namen bekam. Bis zum Kriegsausbruch waren jeweils zehn bis zwölf Schüler Vereinsmitglieder. Während des Ersten Weltkriegs kam das Vereinsleben weitgehend zum Erliegen, aber bereits 1919 gründete der Lehrer für alte Sprachen Rudolf Sellheim (1889–1956) erneut den Verein, in den 20 Schüler eintraten. 1920 betreute Sellheim sowohl den Anfangs- wie den Zusatzlehrgang an der Latina sowie einen Anfängerlehrgang an der Oberrealschule. 1925 wurde auf Anordnung der Schulbehörde in ganz Deutschland die Deutsche Einheitskurzschrift eingeführt. In diesen Jahren nahmen Vereinsmitglieder häufig bei Wettbewerben der halleschen Schulen oder bei Landestagungen im Lesen, Korrekt- und Schnellschreiben gute und sehr gute Plätze ein und gewannen zahlreiche Preise. 1934 wurden alle Kurzschriftvereine aufgelöst und in die »Deutsche Stenographenschaft e.V.« überführt. Der Verein der Latina nannte sich nun »Deutsche Stenographenschaft e.V., Ortsgruppe Latina«. Die letzte Vereinsmitteilung stammt von 1939, in der die Zahl der Mitglieder mit 42 vermerkt ist.
An der Latina bestand auch ein Schüler-Stenographen-Verein »Gabelsberger«, über den es allerdings fast keine Unterlagen im Archiv gibt.
Rudolf Sellheim
Rudolf Sellheim mit drei Schülern an seinem Lehrertisch in der Latina. Fotografie, 1934
AFSt/B J 1148
Mitglieder des Stenographischen Schülervereins Stolze-Schrey. Fotografie, 1912
AFSt/B E 0005